Am 15.Februar öffnet nun bereits zum 13. Mal der einzigartige Historische Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle Bochum drei Wochenenden lang seine Pforten für das staunende Publikum.
Termine:
Samstag, 15.Februar 6. Steampunk Jahrmarkt ab 13:00 Uhr
Sonntag, 16.Februar 13. Historischer Jahrmarkt ab 11:00 Uhr
Freitag, 21. Februar Rock'n Roll anne Raupe ab 18:00 Uhr
Samstag, 22.02. 13. Historischer Jahrmarkt ab 11:00 Uhr
Sonntag 23.02. 13. Historischer Jahrmarkt ab 11:00 Uhr
Freitag, 28.Februar Cranger Kirmes Bergfest mit Live Musik ab 18:00 Uhr
Samstag, 29.02. 13. Historischer Jahrmarkt ab 11:00 Uhr
Sonntag 01.03. 13. Historischer Jahrmarkt ab 11:00 Uhr
Den Auftakt zur 13. Ausgabe am Samstag 15.Januar erfolgt auch dieses Jahr der mittlerweile 6.Steampunk Jahrmarkt. Steampunk ist eine Retro-Subkultur, die futuristische Technik mit der Optik des viktorianischen Zeitalters verbindet. Die Wurzeln des Steampunks entstammen aus den phantastischen Geschichten von Jules Verne und H.G. Wells. Neben Dampf- und Zahnradgetriebener Mechanik steht die selbstgemachte Kleidung im viktorianischen Stil im Vordergrund. Alljährlich wird hier die aufwendigste und fantasievollste Kleidung auf einem Laufsteg gezeigt und prämiert.
Darauf folgt am Freitag 21.Februar dann mit “Rock ‘n Roll anne Raupe” die nächste Mottoveranstaltung. Auch hier treffen sich die authentisch gekleideten Besucher, um die große Ära des Rock’n’Roll und Rockabilly aufleben lassen und mit Lederjacke, Pomade in den Haaren und Petticoat und Bleistiftrock an den authentischen Fahrgeschäften und zur Musik der Livebands zu feiern. Wer sich kurzentschlossen noch für eine Rockabilly oder Vintage Frisur entscheidet, kann sich am Stand der Friseurschule “Laufsteg 61” aus Essen stilecht stylen lassen.
Für das dritte Wochenende haben sich die Veranstalter etwas ganz Neues überlegt. Unter dem Motto “Bergfest Cranger Kirmes” wird die “Halbzeit” zur Cranger Kirmes 2020 gefeiert! Die historischen Attraktionen und Fahrgeschäfte verkürzen die Wartezeit, bis dann am 06.August 2020 endlich die 536. Cranger Kirmes beginnt. Mit dabei ist der bekannte Schlagersänger Frank Lindner und die “2night” Partyband, die auch auf der “echten” Cranger Kirmes mit ihren unvergleichlichen Cranger Hymnen für ausgelassene Stimmung sorgen. Mit typischen Kirmes-Leckereien und einem kühlen Getränk in der Hand, vergeht die Wartezeit bis zur Cranger Kirmes in dieser einzigartigen Atmosphäre dann gleich viel schneller.
Die Besucher erwarten wieder Schaustellergeschäfte aus allen Jahrmarktsepochen. Mit dabei sind unter anderem die originale Raupenbahn von Steiger-Buchholz von 1926, Schleifers aufwendig restaurierte Berg- und Talbahn „Fahrt ins Paradies“ von 1939, das Holzriesenrad von Werner Feldmann aus dem Jahre 1904, der Holzpfosten-Selbstfahrer von Richard Müller von 1950 und der Kettenflieger von Ludwig Deinert aus Hagen, die Schneider Geisterbahn von 1949, die Überschlagschaukel “Looping the Loop” von Marquis und Schleifers Holzpferdekarussell aus dem Jahre 1878, welches übrigens bereits 2003 zur Wiedereröffnung der Jahrhunderthalle und später nochmal zu einer Festveranstaltung im Rahmen der Ruhrtriennale aufgebaut war. Als weiteres Kinderfahrgeschäft ist das Kinderhängekarussell von Susanne und Alex Fredebeul aufgebaut. Hau den Lukas und Dosenwerfen von Ulrich Schmidt. Hermann Fellerhoff Junior präsentiert die Kinderschiffschaukel, Entenangeln und das traditionelle Kasperletheater, mit dem er dort bereits 2008 in jungen Jahren erfolgreich sein Debüt feierte. Aufgrund einer Verlagerung der Tribünen wird mehr Platz zur Verfügung stehen, so dass auch diesmal die Attraktionen neu platziert werden können.
Das kulinarische Angebot wird sowohl von den Schaustellern, als auch vom eigenen Catering-Team der Jahrhunderthalle übernommen. Lutz Felten aus Kreuzau-Stockheim bietet neben Brat- und Currywurst viele weitere Gerichte. Der beliebte Kultbiergarten „Zum Ritter“ ist der rustikal-gemütliche Bier- und Getränkeausschank für die gesamte Familie. Im großen Biergarten lässt sich das bunte Kirmestreiben besonders gut genießen. In den verschiedenen historischen Imbissbuden wird das Angebot mit Pilzen (Fredi Buchholz), Crêpes (Mandy Buchholz) und Schokofrüchten abgerundet. Popcorn und Mandeln gibt es bei Vanessa und Daniel Broel.
Wie jedes Jahr erwartet den Besucher wieder eine Vielzahl historischer Exponate, die über das gesamte Jahrmarktgelände verteilt sind. Neben einer großen Zahl verschiedener Schaustellerzugmaschinen, Wohnwagen, Packwagen gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Orgeln können aufgrund geringer Luftfeuchtigkeit in der Halle leider nicht mehr präsentiert werden, diese begrüßen die Besucher nun gleich im Außenbereich an den Eingängen. Geplant ist auch diesmal auch ein Kinozelt, in dem historische Jahrmarktsmomente aus allen Zeitepochen präsentiert werden.
Geschichte des Historischen Jahrmarktes in der Jahrhunderthalle Bochum:
Seit der Premiere im Jahre 2008 hat sich der Jahrmarkt zu einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte entwickelt und ist inzwischen fester Bestandteil im Bochumer Veranstaltungskalender und ein beliebtes Ausflugsziel über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus. Ursprünglich nur als zusätzliche Deko für das jährliche Verbandstreffen der NRW Schaustellerverbände geplant, hat sich im Laufe der letzten Jahre eine publikumswirksame Veranstaltung für die Öffentlichkeitsarbeit deutscher Schausteller entwickelt. Es entstand die Idee, eine lebendige Jahrmarktsausstellung mit einem kompletten Jahrmarkt aufzubauen. Und wenn schon so ein Aufwand betrieben würde, so könnte dieser Jahrmarkt doch auch für einige Tage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
So fand vom 26.Februar bis 2.März 2008 der 1. Historische Jahrmarkt in der 1902 erbauten ehemaligen Maschinenhalle statt, die nach ihrer Sanierung für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden konnte. Niemand dachte damals daran, dass hieraus eine der größten Indoor Veranstaltungen Europas entstehen sollte, die nun bereits zum 13. Mal stattfinden wird.
Denn die Jahrhunderthalle als Denkmal der Industriekultur des frühen 20. Jahrhunderts bildete die perfekte Kulisse für das Spektakel der Gaukler, Artisten und Karussellbetreiber.
Die „Industrie-Kathedrale“ war 1902 als repräsentativer Ausstellungsraum des „Bochumer Vereins“ im Rahmen der Düsseldorfer Gewerbeausstellung errichtet worden. 1903 wurde sie nach Bochum versetzt und diente hier als Gebläsehalle für die Hochöfen im Bochumer Gussstahlwerk. Neben der Glocken- und Kanonenproduktion wurden dort z.B. auch Radreifen für Eisenbahnwaggons hergestellt.
Sie ist Teil des Bochumer Westparks, einem von ehemaliger industrieller Nutzung geprägten Naherholungsgebiet. Seit ihrer Instandsetzung Ende der neunziger Jahre wird die Jahrhunderthalle jetzt für kulturelle Veranstaltungen genutzt.